🗺️Das Quartiersmapping als zentraler Baustein

 Einblick ins ZiQ-Projekt: Wer tummelt sich im Quartier?

Als eine der ersten Übungen galt es, sich zu vergegenwärtigen, welche Reichhaltigkeit und Aktivität im Quartier bereits besteht. Hierfür haben wir gemeinsam mit unseren Quartierspartner*innen ein ausführliches Mapping der im Quartier aktiven Personen und Organisationen gemacht. Gearbeitet haben wir dabei mit einem Multistakeholder-Ansatz, um darauf zu achten, dass Akteurinnen aus allen Bereichen vertreten sind. Im Folgenden Absatz teilen wir unsere Leitfragen zur Erstellung eines Quartiersmappings.

Leitfragen fürs Quartiersmapping

a) Was ist überhaupt unsere Definition von Quartier und wie stecken wir das im Falle Sendling genau ab?

Wie zuvor beschrieben, orientiert sich unser Arbeitsverständnis von Quartieren neben offiziellen Bezirksgrenzen ebenso an geteilten Strukturen. Nachdem wir ein gemeinsames Quartiersverständnis geschaffen haben, wurde dieses gemeinsam auf einer Stadtkarte für Sendling visualisiert, indem Quartiersgrenzen in die Karte eingezeichnet wurden.

b) Wer sind die Schlüsselakteur*innen in unserem Quartier?

Definition: Schlüsselakteur*innen

Schlüsselakteur*innen sind für uns Akteur*innen, die im Quartier Zugang zu Ressourcen haben und geben können, mit weiteren Akteurinnen vernetzt sind, als Mulitplikator*innen wirken können und thematische Nähe (BNE, Quartiersbezug, Zukunftsthemen) aufweisen.

Was sich zunächst abstrakt liest, wird anhand einiger Beispiele deutlich:

  • Stadtteilbibliotheken, die als offene Bildungsorte vor Ort Raum für Austausch und Begegnung schaffen

  • Lokale Coworking-Spaces, die ein Netzwerk von Freiberuflerinnen, Unternehmen und StartUps beherbergen

  • Bezirksausschüsse, die Maßnahmen vor Ort initiieren und unterstützen

  • Nachbarschaftstreffs, die als offener Treffpunkt einen dritten Raum für Vernetzung und Austausch lokaler Aktivitäten darstellen

  • Lokale Volkshochschulen, die elementare Bausteine von außerschulischen Bildungsaktivitäten im Quartier sind

  • Kultureinrichtungen, die in verschiedener Art zu einem reichhaltigen Kulturleben einladen und beitragen

  • Koordinatorinnen von bestehenden Netzwerken, wie beispielsweise das Regionale Netzwerk für soziale Arbeit in München (REGSAM) oder die Münchner Initiative Nachhaltigkeit (MIN)

  • Im Quartier vernetzte und tätige Unternehmen, Initiativen und Vereine

Diese Personen haben wir gezielt in unsere Kommunikationsstrategie einbezogen. Durch ihre Unterstützung konnten wir eine breitere Zielgruppe erreichen und die Glaubwürdigkeit unserer Botschaften erhöhen. Indem wir diese Schlüsselakteurinnen als Botschafterinnen für unser Projekt gewonnen haben, konnten wir ihre vorhandenen Netzwerke nutzen, um unsere Anliegen und Initiativen im gesamten Quartier zu verbreiten.

c) Welche Akteur*innen kommen als Teilnehmende für Maßnahmen in Frage?

Das sind also alle, die als Multiplikator*innen im Quartier wirken, wie beispielsweise Schulen, Kulturbetriebe oder Jugendzentren, Unternehmen, die das Quartier mit prägen. Zuletzt geht es darum, die im Quartier bereits bestehenden Anknüpfungspunkte zu identifizieren. Bestehende Aktivitäten im Quartier sollten genutzt, statt ressourcenintensive Parallelstrukturen aufgebaut werden. Gemeint sind damit bestehende Strukturen, die es den Akteurinnen im Quartier ohnehin schon ermöglichen, zusammenzukommen und so Anschluss- und Multiplikationspotenzial bieten. Gemeint sind hier beispielsweise Nachhaltigkeits- oder Unternehmer*innenstammtische, jährliche Kulturveranstaltungen vor Ort, Weihnachtsmärkte, Facharbeitskreise oder die Vollversammlung des Bezirksausschusses.

Die von uns verwendeten Methoden für das Quartiersmapping findet ihr hier zum Download.

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