🏦Hintergrund des Projektes “Zukunft Gestalten im Quartier”
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Mit dem von 2011 bis 2020 geförderten Projekt „Gestaltungskompetenzen für eine nachhaltige Entwicklung (GenE)” hatte „Zukunft gestalten im Quartier” ein Vorgängerprojekt. GenE wurde als Leitprojekt der Leitlinie Bildung (PERSPEKTIVE München) vom Referat für Bildung und Sport (RBS) gefördert, mit dem Ziel, nachhaltiges Denken und Handeln in unserer Stadtgesellschaft durch die Förderung von entsprechenden Gestaltungskompetenzen zu verbreiten. Damit bildete GenE einen Baustein, um an internationale Abkommen (Übereinkommen von Paris, SDGs, EU Green Deal), nationale Strategiepläne (DNS, NAP) und lokale Beschlüsse (Klimaneutralität 2035, BNE VISION 2030) anzuknüpfen.
Als daran anschließendes Projekt liegt der Fokus von „Zukunft Gestalten im Quartier” (ZiQ) auf der Qualifizierung und Befähigung von Multiplikator*innen mit Schwerpunkt Systemdenken innerhalb eines Stadtquartiers. Ziel ist es, unterschiedlichen Akteur*innen in einem quartiersbezogenen Ansatz Gestaltungskompetenzen und Systemdenken zu vermitteln und sie zu befähigen, das Gelernte in ihre alltägliche Arbeit zu integrieren bzw. weiterzugeben und so in Kooperation mit anderen Akteur*innen zur nachhaltigen Entwicklung ihres direkten Umfelds beizutragen. Dabei sollen insbesondere Multiplikator*innen aus Vereinen, Nachbarschaftstreffs, Bezirksausschüssen, Nachhaltigkeitsinitiativen, Bildungs- und Freizeiteinrichtungen, aber auch (Bau-)Genossenschaften oder andere Akteur*innen, die im Quartier aktiv sind, in den Blick genommen werden. Besonderes Augenmerk ist auf zielgruppengerechte Formate und die praktische Anwendbarkeit der Inhalte sowie den Transfer in die eigene Arbeit der Teilnehmenden zu legen.
Für die Auswahl der Pilotquartiere wurden Kriterien wie Größe des Quartiers, dessen Akteur*innenlandschaft, Präsenz von Nachhaltigkeitsthemen, bestehende Vernetzungsinfrastruktur, Historie oder Vergleichbarkeit des Quartiers berücksichtigt. Ebenso flossen Vorgespräche mit Vertreter*innen der Stadtverwaltung und städtischen Einrichtungen sowie Mitgliedern der Bezirksausschüsse in die Entscheidung ein. Als Ergebnis wurden als Pilotquartiere Sendling und das Sanierungsgebiet Moosach als bewusst unterschiedliche Quartiere ausgewählt. Während in Sendling Bedarfe im Einklang mit den ZiQ-Projektzielen erkannt wurden, standen die Bedarfe der Akteur*innen in Moosach und die lokalen Herausforderungen vor Ort nicht im Einklang mit den Projektzielen und Tätigkeiten des ZiQ-Projekts. Aus diesem Grund wurde die Entscheidung getroffen, die ZiQ-Aktivitäten in Moosach einzustellen, um sich voll und ganz auf die Entwicklung und Umsetzung von Maßnahmen für Sendling fokussieren zu können. Es gilt somit zu berücksichtigen, dass der gesamte Prozess des ZiQ-Projekts von Quartiersauswahl bis hin zur Konzeption und Durchführung von Maßnahmen auf Grundlage der lokalen Bedarfe in dieser Form lediglich in Sendling stattgefunden hat. Die Learnings in diesem Handbuch beziehen sich daher auf das Pilotprojekt Sendling.
Das Projekt zahlt auf mehrere Ziele der Landeshauptstadt München (LHM) ein (wie z. B. die Erreichung der Nachhaltigkeitsziele oder der strategischen Verankerung von BNE im Zuge der städtischen Konzeption BNE VISION 2030) und birgt daher viele Überschneidungen zu anderen Maßnahmen und Programmen.
Bildung für Nachhaltige Entwicklung (BNE) steht für Bildung, die Menschen zu zukunftsfähigem Denken und Handeln befähigt. (BMBF)